Freitag, 26. Juli 2013

UPDATE! EUROPÄISCHE LIGEN 

Der schottische FC Bayern.
Vorab-Hinweis: Der Text stammt vom 11. Februar 2013. Die Tabelle darunter und einige Anmerkungen dazu sind von heute. Die Februar-Tabelle und ein erstes Update vom 12. April 2013 stehen zum Vergleich noch in den Kommentaren.

Die Dominanz, mit der der FC Bayern München die Fußball-Bundesliga beherrscht, sorgt für erste Gähnanfälle bei Fans und Medien. Klar, eingefleischte Bayern-Anhänger können sich an den erfolgreichen Kicks ihres Vereins kaum sattsehen – was nach zwei titellosen Jahren auch wenig verwundert. Aber nicht nur auf Quoten, Auflagen und Klicks schielende Medienschaffende hätten gegen etwas mehr Rotation an der Tabellenspitze nichts einzuwenden.

Zufrieden sind maximal noch die Statistiker. Woche für Woche vermelden sie neue Rekorde und rechnen vorsorglich aus, wann die Meisterschale frühestens für die Übergabe an Philipp Lahm und Co. geputzt werden kann.

Ich habe mich aber gefragt, ob die Überlegenheit einzigartig ist – zumindest bei uns in Europa. Deshalb habe ich mich durch alle ersten Ligen der UEFA-Mitgliedsverbände (also auch Israel) gewühlt. Aufgenommen in die Statistik habe ich alle Ligen, die mitten in der Saison stehen. Die meisten skandinavischen Länder starten ja traditionell erst im April in ihre Saison.

Sortiert ist die Liste nach dem Vorsprung, den der Tabellenführer auf den zweiten Rang hat. Bei Punktgleichheit zählt die höhere Tordifferenz. Ist auch diese gleich (Andorra/Mazedonien) habe ich den Verein an die Spitze gesetzt, der weniger Ligaspiele auf dem Buckel hat.

Die Bayern sind zwar bei uns das Maß aller Dinge, in Europa aber sticht die schottische Liga heraus. Dort profitiert jedoch Celtic Glasgow vor allem vom Wegfall ihres natürlichen Duopolist-Partners. Die Glasgow Rangers wurden ja aufgrund ihrer Insolvenz gerade in die vierte schottische Division zurückgesetzt.

Von den klassischen europäischen Spitzenligen ist die Meisterschaftsentscheidung in Portugal derzeit am spannendsten. Dort trennen den amtierenden Meister FC Porto lediglich vier Törchen von Verfolger Benfica Lissabon.

Hier nun die endgültige Dominanz-Tabelle des europäischen Fußballs 2012/2013:

  1. Deutschland: 25 Punkte, +41 Tore - Bayern München - 34 Spiele
  2. Wales: 22 Punkte, +30 Tore - The New Saints - 32 Spiele
  3. Kroatien: 20 Punkte, +32 Tore - Dinamo Zagreb - 33 Spiele
  4. Schottland: 16 Punkte, +41 Tore - Celtic Glasgow - 38 Spiele
  5. Rumänien: 16 Punkte, +31 Tore - Steaua Bukarest - 34 Spiele
  6. Griechenland: 15 Punkte, +21 Tore - Olympiakos Piräus - 30 Spiele
  7. Spanien: 15 Punkte, +14 Tore - FC Barcelona - 38 Spiele
  8. Moldawien: 14 Punkte, +20 Tore - Sheriff Tiraspol - 33 Spiele
  9. Israel: 13 Punkte, +19 Tore - Maccabi Tel Aviv - 36 Spiele
  10. Frankreich: 12 Punkte, +40 Tore - Paris St. Germain - 38 Spiele
  11. Serbien: 11 Punkte, +35 Tore - Partizan Belgrad - 30 Spiele
  12. England: 11 Punkte, +11 Tore - Manchester United - 38 Spiele
  13. Georgien: 10 Punkte, +31 Tore - Dinamo Tiflis - 32 Spiele
  14. Türkei: 10 Punkte, +14 Tore - Galatasaray Istanbul - 34 Spiele
  15. Ungarn: 10 Punkte, -4 Tore - Györi ETO FC - 30 Spiele
  16. Armenien: 9 Punkte, +15 Tore - Schirak Gjumri - 42 Spiele
  17. Italien: 9 Punkte, +10 Tore - Juventus Turin - 38 Spiele
  18. Nordirland: 8 Punkte, +16 Tore - FC Cliftonville - 38 Spiele
  19. Slowenien: 8 Punkte, +7 Tore - NK Maribor - 36 Spiele
  20. Ukraine: 7 Punkte, +30 Tore - Schachtar Donezk - 30 Spiele
  21. Niederlande: 7 Punkte, -12 Tore - Ajax Amsterdam - 34 Spiele
  22. Polen: 6 Punkte, +13 Tore - Legia Warschau - 30 Spiele
  23. Albanien: 6 Punkte, +5 Tore - Skenderbeu Korce - 26 Spiele
  24. Bosnien-Herzegowina: 6 Punkte, -5 Tore - Zeljeznicar Sarajevo - 30 Spiele
  25. Andorra: 5 Punkte, +33 Tore - FC Lusitans - 20 Spiele
  26. Mazedonien: 5 Punkte, +30 Tore - Vardar Skopje - 33 Spiele
  27. Zypern: 5 Punkte, +12 Tore - APOEL Nikosia - 32 Spiele
  28. Dänemark: 5 Punkte, +7 Tore - FC Kopenhagen - 33 Spiele
  29. Montenegro: 5 Punkte, +2 Tore - Sutjeska Niksic - 33 Spiele
  30. Österreich: 5 Punkte, +1 Tor - Austria Wien - 36 Spiele
  31. Slowakei: 4 Punkte, +17 Tore - Slovan Bratislava - 33 Spiele
  32. Luxemburg: 4 Punkte, +11 Tore - CS Fola Esch - 26 Spiele
  33. Schweiz: 3 Punkte, +14 Tore - FC Basel - 36 Spiele
  34. Aserbaidschan: 3 Punkte, +10 Tore - Neftci Baku - 32 Spiele
  35. San Marino, Gruppe A: 3 Punkte, 9 Tore - Libertas Borgo Maggiore - 20 Spiele
  36. San Marino, Gruppe B: 3 Punkte, 0 Tore - SS Folgore/Falciano - 20 Spiele
  37. Belgien: 2 Punkte, +5 Tore - RSC Anderlecht - 40 Spiele
  38. Russland: 2 Punkte, -4 Tore - ZSKA Moskau - 30 Spiele
  39. Tschechien: 2 Punkte, +1 Tor - Viktoria Plzen - 30 Spiele
  40. Bulgarien: 1 Punkt, +6 Tore - Ludogorez Rasgrad - 30 Spiele
  41. Portugal: 1 Punkte, -1 Tor - FC Porto - 30 Spiele
  42. Malta: 0 Punkte, +2 Tore - FC Birkirkara - 32 Spiele

Einige Anmerkungen noch:
  • Showdown: Nur in Portugal konnte der „April-Meister“ noch abgefangen werden. Von Februar bis April hatte es noch in sieben Ländern neue Tabellenführer gegeben: Aserbaidschan, Malta, Niederlande, Portugal, San Marino (Gruppe A), Schweiz und Zypern.
  • Konstanz: 20 mal wurde im Endspurt der Vorsprung des Tabellenführers größer (von Februar bis April noch 23 mal), in 19 Ländern wurde es enger (von Februar bis April nur 12 mal).
  • Besonderheit: In Malta wurde der Meister durch ein Entscheidungsspiel bestimmt, in San Marino in einer K.o.-Runde.

tl;dr: Der FC Bayern wurde überlegen Deutscher Meister. Auch im europäischen Vergleich sind die Bayern das Non-Plus-Ultra. Alle Meister im Dominanz-Check.


Mittwoch, 17. Juli 2013


„Fußball für Vielfalt“ – na, logo!
Ordentlich auf die Pauke gehauen wurde im Vorfeld. Es gab Sperrfristen für Journalisten, die Moderatorin der Veranstaltung, Katrin Müller-Hohenstein vom ZDF, erklärte geheimnisvoll, sie habe eine Verschwiegenheitserklärung unterschrieben.

Damit erreichten die Organisatoren zwar die Aufmerksamkeit, die dem Thema zusteht, sorgten aber auch für wilde Spekulationen: Wird sich heute, am 17. Juli 2013, der erste deutsche Profi-Fußballer outen? Kommt Uli Hoeneß? Nein. Es wurde „nur“ eine Erklärung feierlich veröffentlicht, die zweifelsfrei wichtig ist, aber dem großen Brimborium drum herum nicht ganz gerecht wird.

Wer ist dabei?

Fünfzehn Persönlichkeiten haben die „Berliner Erklärung: Gemeinsam gegen Homophobie. Für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport“ (Link zum PDF) unterzeichnet. Unter ihnen sind die drei Bundesminister Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Justiz), Hans-Peter Friedrich (Innen) und Kristina Schröder (Familie). Für den DOSB unterzeichnete Vizepräsidentin Ilse Ridder-Melchers, für den DFB dessen Präsident Wolfgang Niersbach. Dazu kamen sieben Vereinsfunktionäre (unter ihnen der angesprochene Uli Hoeneß) und mit Christine Lüders (Antidiskriminierungsstelle), Aletta Gräfin von Hardenberg (Charta der Vielfalt) und Jörg Litwinschuh (Stiftung Magnus Hirschfeld) drei Interessensvertreter.

Was steht drin?

Die Unterzeichner sprechen sich klar gegen Homophobie und für Vielfalt, Respekt und Akzeptanz im Sport aus. Das ist zwar nicht soooo neu, aber einen offiziellen Schulterschluss aller genannten Gruppen gab es bisher eben auch noch nicht. Die Initiative geht auf die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zurück. Sie hatte vor drei Jahren die Aktion „Fußball gegen Homophobie“ gegründet, aus der jetzt die positivere Marke „Fußball für Vielfalt“ entstand.

Wie geht's weiter?

Es soll nicht nur bei schönen Worten bleiben. Unter der Federführung der Uni Vechta wird es jetzt wissenschaftlich. Gemeinsam sollen Bildungsmodule für Vereine und Verbände entwickelt werden. Die Zielgruppe ist klar: Jugendliche. Ganz früh soll in Schulen und Vereinen Aufklärungsarbeit betrieben werden – damit Homophobie erst gar nicht entsteht. Das ganze Konzept ist hier als PDF abrufbar.

Wann outet sich denn jetzt der erste schwule Bundesligastar?

Das wurde hier tatsächlich hinter den Kulissen diskutiert. Auch einige Statements auf der Bühne drehten sich um diese Frage. Ob diese Diskussion hilfreich ist, bezweifle ich. So wird der Druck auf die Personen, die mit diesem Gedanken spielen, immer größer. Irgendwann wird es sicherlich passieren. Wirklich wichtig ist ja nicht das Coming Out an sich, sondern wie unsere Gesellschaft dann damit umgeht.

Warum gab es Zoff um die Sport-Bild?

Vor allem in den sozialen Netzwerken wurde die exklusive Medienpartnerschaft mit der Sport-Bild im Grundsatz kritisiert. Dem Springer-Blatt wird von vielen abgesprochen, sich dem Thema vernünftig zu widmen („Bock zum Gärtner“, „Hauptblatt des Springerverlags verdient sein Geld mit Lügen, Verleumdungen“, „Doppelmoral“).

Dabei wird ignoriert, dass in der heutigen Ausgabe auf zehn (!) Seiten die Thematik Homophobie im Sport beschrieben wird. Habe ich in vergleichbaren Medien wie dem kicker oder der 11Freunde noch nicht gesehen. Außerdem ist mir (gilt für die Sport-Bild und die Sportseiten im Hauptblatt) in den letzten Jahren kein einziger kritikwürdiger homophober Artikel in Erinnerung geblieben.

Ich sehe es sogar als Quantensprung. Heute wirbt ein Springer-Blatt damit, gegen Homophobie zu sein. Wer hielt das vor zehn Jahren für denkbar? Der Kampf gegen homophobe Tendenzen wird schlussendlich nicht in der Zeit, der Süddeutschen oder in Uniseminaren gewonnen, sondern dort, wo die Ressentiments tief sitzen – in der Mitte und am unteren Rand der Gesellschaft. Der gesamte Springer-Verlag muss sich nun daran messen lassen.

Hertha, St. Pauli, Union – aber mein Verein fehlt. Warum?

Nur sieben Vereinsmeier haben die Erklärung unterschrieben. Zwar war die Stiftung mit allen Erst- und Zweitligaclubs im Kontakt, diese sieben aber sollen sich als besonders offen für das Thema gezeigt haben. In einer zweiten Welle will „Fußball für Vielfalt“ jetzt mit allen anderen nochmals sprechen. Ziemlich sicher, dass sich dann auch Dortmund, Cottbus, Braunschweig & Co. an den Projekten beteiligen.

Kritischer ist die Auswahl der Verbände. Zwar geht der DFB mit Wolfgang Niersbach voran, die Deutsche Fußball-Liga (DFL) konnte sich aber noch nicht durchringen. Hier wäre ich auf eine Stellungnahme von Geschäftsführer Christian Seifert dankbar. 

Ich will noch mehr!

Eine Chronologie der Ereignisse habe ich bei storify zusammengestellt. 


tl;dr: Für die „Aktion Libero“ war ich bei der Vorstellung der „Berliner Erklärung gegen Homophobie im Sport“ dabei. Mein Bericht.


Samstag, 13. Juli 2013


Bambis Liebling: 1 Million Abrufe in 2 Tagen.
Gestern Abend kurz was über die Aufregung zum neuen Song von Bushido gelesen. Heute Morgen war meine halbe Facebook-Timeline mit Artikeln und Kommentaren zugepflastert. Also habe ich mir eben das Video von Shindy feat. Bushido „Stress ohne Grund einmal genauer angesehen.

Ich bin weder Anhänger von Bushido, noch seiner Musik, muss ihm dennoch Respekt zollen. Die ganze Geschichte ist perfektes Marketing für ihn und seinen Kompagnon. Der Song ist wohl eher mittelklasse, der Text unterirdisch. Klar, Claudia Roth, „Kay“ Wowereit und Serkan Törun kommen nicht gut dabei weg. Aber deswegen klagen? Das ist von Herrn Anis Mohamed Youssef Ferchichi doch so kalkuliert.

Auf YouTube knackt der Clip innerhalb von zwei Tagen die Millionen-Grenze und entwickelt sich damit zu einem der erfolgreichsten Videos in deutscher Sprache. Alle 10 Sekunden wird auf Bushidos eigenem YouTube-Kanal kommentiert.

Diese Kommentare finde ich bedenklicher als Bushidos Texte und die Aufregung in den Medien. Ein Ausschnitt aus 30 Minuten (Samstag, 13. Juli, 14:30 bis 15:00 Uhr):

glanz harr"Selin toprak du fotze"
Tolgahan SelbCitybushido hat erreicht was er wollte nämlich was ihr alle wichser macht "diss" kutieren!!!einfach nur hamma dieser text weiter sooo kay du basstard bist jetzt vogelfrei!!
SuperYesyesyoWürde das ein Deutscher rappen, würde der TExt in etwa so lauten: "Jeden Tag im Fadenkreuz, ich zeig dir wie der Hase läuft. Amerikanisch-deutsche Sippe, ich jage euch ihr Islamisten Boys. Du versteckst dich, aber ich finde dich wie google maps. Ich verkloppe Salafisten-Opfer und schlag dir in die Fresse bis zur Ohnmacht, ihr Islamisten werdet gefoltert, ich schieße auf Pierre Vogel und er kriegt Löcher wie ein Goldplatz".
kosovaboss10hahahah frag mal deine hübsche Mutter wie viele Ex-Freunde die hatte bevor dein Vater reingespritz hat....hahah....denk nicht das dein Vater sie entjungfert hat hahahha du Hurensohn
Eriction1220schwänze kauen auch...^^
RayxRayxOffenbachHeult euch doch woanders aus ihr nuttenkinder wenn ihrs net verkraften könnt warum klickt ihr das video überhaupt an???
Deppen die dümmer sind als die dümmsten blonden opfer die nur kloppe verdienen geht und kritisiert eure hurenmütter so einfach ist es...
k1onax767bombe bombe. seit dem pobereit in berlin am start ist sieht man mehr schwulenclubs als Schulen
Tolgahan SelbCityich schieß auf claudia roth und sie kriegt löcher wie ein golfplatz einfach nur hamma diese line;)
Rhalubi3DEUTSCHLAND IST EH EIN NAZI,VERGEWALTIGER UND KINDERSCHÄNDER FREUNDLICHES LAND UND DEREN ANFÜHRER SIND UNSERE POLITIKER (AUSLÄNDER DIE AUF DEUTSCH MACHEN) UND EINE STASI HÜNDIN ALSO WORÜBER REGT IHR EUCH EIGENTLICH SO KÜNSTLICH AUF ? LANG LEBE ERSGUTER JUNGE UND DER GESAMTE ABOU CHAKER CLAN !!! UND IHR HATER EUCH SOLL DER BLITZ BEIM KACKEN TREFFEN !!!
curuba42Es werden täglich Songs von Rappern veröffentlicht, die genau dieselbe Intention vermitteln. Der einzige Unterschied: Bushido benennt Namen. Ob man das verurteilen sollte? - Ich denke nicht.
Emre GülerFick die presse king BUSHIDO
Sijabend Bakisdoch aber keine hurensöhne hahaha :D
MrYoungRonaldoWenn es so bastarde wie du es in unsere Gesellschaft geschafft hat dann sind shindy und bushido wirklich ein scheiß dreck gegen. So leuten wie dir sollte man ins Gesicht spucken! ;)
raptightflowwenn ich die wahl habe zwischen dem homo gay und nem halbwegs akzeptablen maskulinen vorbild, dann will ich lieber das mein kind bart trägt und hurensohn sagt als das er wiene frau rumläuft#
Huren SohnDieses Arschlochgehört in den Knast! Denkt wohl er sei der BIG BOSS in Berlin
Ilyas SchweigenerNicht Gesellschaftsfähiges Missst!!
Verfassungsfeindlich und naja...diese Typen haben kein Niveau!
Dumm wie Brot! Geht in den Wald, da könnt ihr so leben und euch gegenseitig zerstören:

WIR WOLLEN EINE LIBERALE GESELLSCHAFT!

wenn diese Gesellschaft nicht wäre, dann würdet Ihr schon längst in den KZ's dampfen!
XXD212dafür habt ihr Kanaken viel zu kurze Schwänze....
hahahahahahahahahahahahahahaha­hah

hahahahahahahahahahahahahahha

hahahahahahahaha
xiNNNNyja man einfachh nur übelst geil
FrittenomaBushido und Co bitte mal zurück in deren Heimatländer, dort bekommen sie dann mal eine ordentliche Ladung auf den goldenen Rapperhintern. Eine Schande für die deutsche Sprache!
Perser GeeNazifotze
Isabela M.dann guck dich erstmal an du spast!
raptightflowdigga bitte steck kay ins auto und zünd ihn an aber bitte nimm opel astra oder so, die schwuchtel ist es nicht wert,zu schöne auto. kay sieht aus wie wolowitz von tbbt. knall enge bunte jeans, v auschnitt top aus frauenabteilung und so. ich krieg meine aggressionen ggn den hurensohn, prince gay one mit homo musik und sonne und so, bitte mach arabergangstyle fistung.
Hendrik ThomasKanackenscheisse

Zur Klarstellung: Natürlich finde ich Bushido Kacke und die Botschaft, die er unters junge Volk bringt, widerwärtig. Meine Fragen sind jedoch: Sollte man ihm diese Bühne geben? Sollten nicht eher diese Kommentare hier eine breite Bildungs-, Kultur- und Integrationsdebatte auslösen?

Nachtrag (13.07.2013, 16:30 Uhr): Jetzt wurde das Video bei YouTube gesperrt. Aber ich habe ja zumindest paar Kommentare für die Nachwelt gesichert. Das Video ist aber noch bei YouTube zu finden, da es von vielen anderen Nutzern kopiert und ebenfalls hochgeladen wurde.


tl;dr: Die Aufregung über den neuen Song von Bushido schlägt hohe Wellen. Bei YouTube kommentiert die Bushido-Zielgruppe. Ein Auszug.


Sonntag, 7. Juli 2013


Populistisch bis rassistisch: WirtschaftsWoche.
Viele Medienhäuser entdecken in der Zeitungskrise eine neue Zielgruppe: Schüler. Man hofft durch altersgerechte Ansprache die Jüngsten an ihre auf Papier gedruckten Erzeugnisse zu gewöhnen. Die „Welt am Sonntag“ hatte von 2008 bis 2011 mit der Serie „kinderleicht“ sehr anschaulich Begriffe und Hintergründe aus der Wirtschaftswelt erklärt – und dafür zurecht auch Preise abgeräumt.

Durch Zufall bin ich jetzt erstmals auf das Heft „WirtschaftsWoche Schule: Einfacher, als du denkst (2/2013)“ gestoßen, das der regulären WiWo (Nummer 27, vom 1.7.2013) beiliegt. Das Heft widmet sich auf 17 redaktionellen Seiten den Schulden. Thematisiert wird die ganze Bandbreite von privaten Schuldenfallen von Jugendlichen, über Verbindlichkeiten von Fußballclubs bis natürlich die aktuelle EU-Krise.

Corpus Delicti: Nordler arbeiten, Südler feiern.
Und letzteres auf so abenteuerliche Weise, dass ich inständig hoffe, dass niemals ein Schüler dieses Presseerzeugnis zu Gesicht bekommt.
Eine Bildergeschichte in zehn Akten, versehen mit je einem kleinen Text, versucht die Schuldenkrise der Euro-Zone zu erklären – liefert aber nur tiefsitzenden Ressentiments gegenüber Südeuropäern Zündstoff.

Das fängt schon bei den Bildern an. Die Nordeuropäer sind freilich alle blond und schlank. Der dargestellte Südländer trägt Schnurrbart und dunkle Haarpracht. Während die germanische Frau das Haus putzt oder gerade von der Arbeit kommt, liegen die faulen Mittelmeeranrainer im Liegestuhl oder cruisen mit ihrem neuen Mercedes durch die Gegend.

Respekt: „WiWo“ lies nahezu kein Klischee aus.
Die Story ist schnell wiedergegeben. Nord- und Südfamilien wollen in ein gemeinsames Haus (symbolisch für die Euro-Währungsgemeinschaft) ziehen, um Kosten zu sparen. Alle verpflichten sich, keine neuen Schulden zu machen. Doch aus dem Westen zieht ein Sturm (die Finanzkrise) auf, der das Haus beschädigt. Da der Südler über seine Verhältnisse gelebt hatte, müssen nun die reichen Nordfamilien das Haus alleine reparieren.

Der Ansatz, komplizierte Vorgänge auch jugendgerecht aufzuarbeiten, ist großartig. Aber bitte ernsthaft, ohne Klischees. Auch sollten wirklich alle Fakten benannt werden. Es sind nämlich nicht nur die Schulden in Südeuropa, die den Euro – und damit uns alle – sabotieren.

Unsympathisch, geldgierig: Der Südeuropäer.
Auch ist der Zusammenhang zwischen Schulden und Wirtschaftswachstum derzeit arg umstritten. Nirgends ist von den großen, schmerzhaften Sozialreformen, die derzeit den Süden unseres Kontinents schmerzen, die Rede.

Nein, die Bilderstrecke erweckt den Eindruck, die reichen Nordstaatler zahlen alleine für den faulen Süden. Dies populistisch zu nennen, ist noch freundlich formuliert. Weniger besonnene Zeitgenossen werden hier latenten Rassismus erkennen. Ist diese Lektüre wirklich so jugendgerecht?


tl;dr: Die „WirtschaftsWoche“ erklärt Schülern die EU-Schuldenkrise – und fischt dabei in gefährlich bräunlichem Gewässer.


Dienstag, 2. Juli 2013

TICKETHANDEL 

Katharina Strohmeyer versuchte das Schlimmste zu verhindern. (Foto: Olli All, Facebook)

Derzeit genieße ich die fußballlose Sommerpause. Hin und wieder schrecken mich aber Nachrichten aus der Welt des runden Leders auf. Die zur Jahreshauptversammlung des FC Schalke 04 am Samstag gehörten dazu.

In den sozialen Netzwerken wurden die Beiträge meiner Facebook-Freundin Katharina Strohmeyer stark debattiert. Unter anderem schrieb sie gestern vorgestern, emotional aufgeladen:

„Noch 2 Stunden, dann wird auf Schalke der Ticket-Schwarzmarkt für immer und ewig legalisiert! In den vergangenen Wochen habe ich tiefe Einblicke in die Entscheidungsprozesse des FC Schalke 04 und den Umgang der Vereinsführung mit den Mitgliedern bekommen. Ich bin erschüttert. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Auf Schalke wird deutlich mehr gelogen, als in der Politik! Weil zur Jahreshauptversammlung kein einziger der etwa 35 Anträge zugelassen wurde, habe ich einen "wasserdichten" Eilantrag gestellt. Auch dieser sollte abgeschmettert werden. Ich bin auf die Bühne und habe den Antrag (mit Unterstützung von Frank Zellin) vor etwa 9.000 Mitglieder zur Abstimmung gebracht. Das Ergebnis: Ca. 80 Prozent der Mitglieder wollen, dass Die Vereinsführung den Vertrag mit Viagogo kippt – und zwar noch heute. Was macht der Vorstand? Sitzt das aus. Was macht die Presse? Schweigt zu der Abstimmung. In zwei Stunden sitzen die Schwarzmarkt-Ganoven bei Sekt und Nutten zusammen – von unserem Geld. Und was mache ich? Ich sitze zu Hause, kann jetzt nichts mehr tun und bekomme im Minutentakt Nachrichten von "wildfremden" Schalkern, die sich bei mir für meine spontane Rede bedanken. Dafür, dass endlich mal einer den Arsch in der Buchse hatte, den Herren auf dem Podium zu sagen, dass die Vereinssatzung auch für Vorstand und Aufsichtsrat gilt und nicht nur für das Fußvolk. Liebe Schalker, danke für Eure Unterstützung! Nach jeder neuen Nachricht, wischt mein Freund mir die Tränen aus dem Gesicht. Ich bin tieftraurig. Mein blau-weißes Herz, es weint ...“

Was ist denn da los?

Schalke 04 wird die nächsten drei Jahre mit der Online-Ticketbörse Viagogo zusammenarbeiten. Der Vereinsführung um Aufsichtsratschef Clemens Tönnies sind die angebotenen 1,2 Millionen Euro jährlich für die Kooperation zu verlockend. Ein Großteil der Vereinsmitglieder möchte dies jedoch verhindern. Zu mies ist das Image von Viagogo, zu groß sind die Befürchtungen, dass nun die Ticketpreise beim Revierclub explodieren.

Wie Viagogo arbeitet und welche Erfahrungen man macht, wenn man den Service selbst nutzt, hat Stefan Merx neulich – und zu Recht vielbeachtet – notiert.

Viagogo argumentiert pharisäerhaft, man bringe einfach Angebot und Nachfrage zusammen und biete seinen Kunden ein einmaliges Erlebnis. Meist sind die Tickets aber nur einmalig teuer. So sollen beispielsweise am Tag vor dem diesjährigen Champions-League-Finale in London noch Tickets für mehr als 25.000 Euro (inklusive einem Essen in der VIP-Lounge) den Besitzer gewechselt haben.

Freilich: Je teurer die Eintrittskarte, desto mehr verdient Viagogo. Die Plattform nimmt vom Verkäufer zehn und vom Ankäufer 15 Prozent des Preises. Jeweils, wohlgemerkt!

Dem wollten die Vereinsmitglieder von Schalke 04 einen Riegel vorschieben. Was bietet sich da besser als die Jahreshauptversammlung an? Antrag stellen, leidenschaftlich diskutieren, abstimmen und fertig.

Denkste! Mit Verfahrenstricks versuchten die vom Schalke-Vorstand engagierten Top-Juristen einer renommierten Essener Kanzlei den Fan-Aufstand zu verhindern. Zig Anträge wurden erst gar nicht zur Abstimmung zugelassen, die Diskussion darüber im Keime erstickt. Erst als Frank Zellin und Katharina Strohmeyer den in der Satzung vorgesehenen Eilantrag stellten, gab sich der Vorstand vermeintlich geschlagen.

„Eilantrag zur Jahreshauptversammlung am 29. Juni 2013:
Die Jahreshauptversammlung möge über das Thema „Bekämpfung des Ticketschwarzmarkts“ ergebnisoffen diskutieren. Anschließend wird ein Meinungsbild im Wege einer rechtsfolgenlosen Probeabstimmung darüber eingeholt, ob der Verein an dem Vertragsverhältnis mit Viagogo festhalten soll oder ob das Vertragsverhältnis noch vor Inkrafttreten wieder rückgängig gemacht werden soll.
Begründung: Das Thema „Bekämpfung des Ticketschwarzmarkts“ ist für die Mitglieder des FC Schalke 04 von grundsätzlicher Bedeutung. Wer Vereinsmitglied ist, hat auch ein Interesse daran, die Spiele der ersten Mannschaft im Stadion mitzuerleben. Dies kann er nur, wenn Karten zu bezahlbaren Preisen erhältlich sind. Wird jedoch dem Ticketschwarzmarkt kein Einhalt geboten, steigen die Eintrittspreise in astronomische Höhen. Darüber hinaus hat jedes Mitglied auch ein besonderes Interesse an einem sicheren Stadionerlebnis. Bietet ein offener Schwarzmarkt aber jedem die Möglichkeit, Karten für Schalke-Fanblocks zu erwerben, führt dies unweigerlich zu einer Durchmischung der Anhänger verschiedener Vereine und somit zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko.
Vor knapp zwei Wochen hat sich die Rechtslage hinsichtlich der Möglichkeiten zur Bekämpfung des Ticketschwarzmarkts massiv verschoben. Der Hamburger SV hatte gerichtlich durchsetzen wollen, dass der Online-Ticketanbieter Seatwave keine Karten für HSV-Spiele verkaufen darf, da er diesen als Schwarzmarkthändler einstuft. Das Oberlandesgericht Hamburg hat jedoch in letzter Instanz entschieden, dass der HSV hinnehmen muss, dass HSV-Tickets auf dem Schwarzmarkt angeboten und verkauft. Die Begründung der Richter: Der Hamburger SV hatte zuvor einen Vertrag mit der Ticketplattform Viagogo abgeschlossen und damit selbst eine Abkehr von der Bekämpfung des Schwarzmarktes vollzogen. (Der zugrundeliegende Rechtsgrundsatz lautet „venire contra factum proprium“ oder auf deutsch „Zuwiderhandlung gegen das eigene frühere Verhalten“).
Dieses Urteil ist entsprechend auch auf den FC Schalke 04 anwendbar. In der Vergangenheit hat der Verein den Schwarzmarkt stets mit allen erdenklichen Mitteln bekämpft. Und zwar den Schwarzmarkt „im großen Stil“ im Internet ebenso, wie den Einzelkartenverkäufer vor dem Stadion. Das Ziel war stets, die Sicherheit der Fans im Stadion zu gewährleisten. Da aber auch Schalke ab dem 1.7.2013 einen Vertrag mit der Ticketplattform Viagogo hat, sind dem Verein bei der Bekämpfung des Schwarzmarkts die Hände gebunden. Es steht zu befürchten, dass zum einen Ticketpreise explodieren, zum anderen massive Sicherheitslücken entstehen.
Der Jahreshauptversammlung ist deshalb Gelegenheit zu geben, unter diesem Eindruck der neuen Rechtslage, über die Möglichkeiten der Schwarzmarkt-Bekämpfung zu diskutieren. Im Wege einer rechtsfolgenlosen Probeabstimmung soll die Meinung der Mitgliederversammlung eingeholt werden, die dem Vorstand als bloße Empfehlung für das weitere Vorgehen mit an die Hand gegeben wird. Ob der Vorstand sich an dieser Empfehlung orientiert, bleibt ihm schließlich selbst überlassen.“

Rund 80 Prozent der Mitglieder gaben dem Antrag ihre Zustimmung; eine überwältigende Mehrheit. Aber was macht der Vorstand? Er ignoriert das klare Signal seiner Mitgliederschaft und hält am Viagogo-Deal fest. Die Frage muss schon gestellt werden: In was für einer (Vereins-)Demokratie leben wir, wenn der offensichtliche Mehrheitswunsch so niedergeschmettert wird?

Nochmal zum Kern des Problems mit Viagogo aus meiner Sicht. Es geht nicht nur darum, dass die Tickets demnächst für viele Fans teurer (und somit für viele unerschwinglich) werden. Viagogo hetzt die Fans quasi gegeneinander auf. In Zeiten voller Stadien wird an die niedrigen Instinkte der glücklichen Ticketbesitzer (Dauerkarten-Inhaber oder welche, die Losglück hatten) appelliert: Rufe Fantasiepreise auf, tausche dein Ticket gegen einen Batzen Kohle!

Auch früher hat man Tickets getauscht. Der eine oder andere hat mal einen kleinen Aufpreis für die Organisation draufgeschlagen. Unter den wahren Fans gab es aber eine Art Ehrenkodex, an den sich die meisten hielten: Kein Schwarzhandel unter Fans! Jetzt, da sich Ver- und Ankäufer nur noch online treffen, wird dieser Kodex ausgehöhlt. Für mich ist das die moderne Form von ... – das schreibe ich aus juristischen Gründen hier lieber nicht.

Ich bin kein Schalke-Fan und will das Problem nicht allein auf diesen Verein abwälzen. Aber jüngst hat Branchenprimus Bayern München, der erste Verein der in Deutschland mit Viagogo kooperierte, seinen Fehler eingesehen und lässt den Vertrag mit der Ticketbörse zum Ende der neuen Saison auslaufen. Der HSV hat seinen Vertrag gar gekündigt. Heute kann sich niemand mehr hinstellen und Viagogo als seriösen Partner verkaufen.

Die Entscheidung für die 3,6 Millionen Euro (in den drei Jahren) wird sich für Schalke 04 negativ auswirken. Das Image des Vereins nach außen und der Frieden nach innen hat durch die Diskussionen am Wochenende nicht unerheblichen Schaden genommen. Wohlgemerkt ein Verein, der sonst so stolz auf seine Arbeiterherkunft ist.

Und noch etwas: Wie aufgeheizt die Stimmung vor Ort war, zeigt dieser Videoschnipsel:


Nachtrag (05.07.2013): Das war übrigens mein bisher meistgeklickter Artikel aller Zeiten. Das liegt wohl am Thema und an der Weiterverbreitung. So hatten sowohl die Presseschau von Fokus Fußball als auch die der 11Freunde mich verlinkt. Bei ersterer wurde ich tags darauf sogar zum Besten Link des Vortages ernannt. Auch der königsblog brachte einen Hinweis. Dazu kamen Hinweise und Retweets bei Twitter. Danke an alle!

Nachtrag (07.07.2013): Nachdem die 11Freunde auf den Text aufmerksam wurden, interviewten sie Katharina Strohmeyer.

Nachtrag (09.07.2013): Alle Viagogo-Gegner konnten es heute kaum glauben: Schalke 04 löst die Verbindung zu Viagogo fristlos. Da bekam Katharina Strohmeyer auch gleich ihr zweites Interview. Was Social Media alles bewegen kann. (-:


tl;dr: Der Streit um die umstrittene Ticketplattform Viagogo eskalierte am Wochenende bei der Jahreshauptversammlung des FC Schalke 04.